Das isländische Walfangschiff Hvalur 9 ist frühmorgens mit zwei ermordeten Finnwalen Nr. 112 und 113 in die isländische Walfangstation zurückgekehrt, vier Stunden später das isländische Walfangschiff Hvalur 8 mit gefährdeten Finnwalen Nr. 114 und 115. 130 Finnwale einschliesslich der ungeborenen Kälber wurden auf grausame Weise ermordet als ihre Mütter harpuniert wurden.
Kommerzieller Walfang ist illegal und ein internationales Verbrechen gegen Menschenrechte, Tierrechte und Rechte der Meersessäuger.
Der isländische Verbrecher Kristjan Loftsson will das Walfleisch nach Japan verkaufen. Laut CITES und der internationalen Gemeinschaft ist der Handel mit Walfleisch und insbesondere einer gefährdeten Art untersagt und verboten. Die Genehmigung für das Abschlachten gefährdeter Finnwale ist erlaubt, weil der Multimillionär Kristjan Loftsson die isländische Regierung bestochen hat
Video 03. 09. 2018: Island Verbrechen - Gefährdete Finnwale Nr. 112/113/114/115 ermordet:
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Walfang ohne Zweck - Das ungerechtfertigte kommerzielle Streben der Tötung friedlicher Meeressäuger
Während des 20. Jahrhunderts wurden über 2,9 Millionen Wale von der kommerziellen Walfangindustrie getötet, einige Arten für immer ausgelöscht - wahrscheinlich die grösste Entnahme wilder Tiere in Bezug auf die gesamte Biomasse in der Menschheitsgeschichte.
Die Walfangindustrie zerstörte Walbevölkerung auf Walbevölkerung, Pottwale wurden auf weniger als ein Drittel ihrer Population reduziert, Finn- und Blauwal Bestände bis zu 90 Prozent vernichtet.
Als der globale Druck zur Beendigung der Schlachtung sich erhöhte, stimmte 1986 die Internationale Walfangkommission (IWC) in einem Moratorium ab, den kommerziellen Walfang zu verbieten, das zweifellos viele Walarten vor dem Aussterben rettete.
Obwohl die grosse Mehrheit der Welt den kommerziellen Walfang fest in ihren Gesetzbüchern als illegal niederschrieben, wurden seit Inkrafttreten des Verbots dennoch über 40.000 Wale getötet. Japan, Norwegen und Island führen die kommerzielle Jagd fort, verkaufen und handeln mit Walfleisch und anderen Wal-Produkten trotz internationalen CITES-Abkommen das ganz klar den Handel mit Walproduckte verbietet.
Island und Norwegen haben Vorbehalte gegen das Moratorium IWC erhoben. Japan betreibt immer noch seinen illegale kommerziellen Walfang unter dem Deckmantel "wissenschaftliche Forschung", obwohl der Internationale Gerichtshof im Jahr 2014 entschied, dass Japans langjähriges Antarktis-Programm "nicht für wissenschaftliche Zwecke" gedacht war, sondern für den kommerziellen Walfang.
Das UN-Gericht in Den Haag verurteilte im Jahr 2015 Japan mit einer Busse von rund einer Million US-Dollar wegen wiederholten illegalen, kommerziellen Walfang. Japan zahlte die Busse nicht, tötete weiterhin ungeachtet des UN-Gerichts illegal tausende Wale im internationalen Walschutzgebiet der südlichen Arktis wie Minke Whale (Zwergwale) und einige die vom Aussterben bedroht sind wie Sei- und Brydewale.
Kommerzieller Walfang dient keinem ernährungsphysiologischen oder wirtschaftlichen Zweck, mit Ausnahme des isländischen Multi-Millionärs Kristjan Loftsson. Walfleisch wird in keinem der drei Länder konsumiert, trotz Bemühungen staatlich gestützter Marketingkampagnen. Letztes Jahr gab nur ein Prozent der Isländer an regelmässig Walfleisch zu essen und 82 Prozent gaben an, es nie gegessen zu haben. In Japan lag der durchschnittliche Verzehr von Walfleisch im Jahr 2015 bei nur 30 Gramm pro Person. Währenddessen ist die Nachfrage in Norwegen so gering, dass 60 Tonnen Walfleisch im Jahr 2017 aufgrund schlechter Umsätze entsorgt, vermutlich im Meer versenkt werden mussten.
Da der Appetit auf Walfleisch nachlässt und die Suche nach Gewinn immer verzweifelter wird, haben sich die Länder auf den Tierfuttermittelmarkt konzentriert, mit Verschwendung der Leben von ausssterbenden bedrohten Meeressäugern.
Bild: Kristjan Loftsson
Im Jahr 2016 wurden mehr als 113 Tonnen Walprodukte, Fleisch und Öl, aus der norwegischen Jagd als Nahrung für Tiere verwendet die für den Pelzhandel aufgezogen wurden, Im Jahr 2013 wurde getrocknetes Fleisch gefährdeter Finnwale aus Island als Haustierfutter für verwöhnte Hunde in Japan angepriesen.
Die japanische und die norwegische Regierung stützen ihre archaische Walfangindustrie zunehmend durch Subventionen und (erfolglose) Versuche, die Nachfrage nach Walprodukten anzukurbeln, während Islands Finnwal Jagd nur durch die Gewinne des Walfangunternehmens aus indirekten Beteiligungen anderer Konzerne (Fischerei Industrie) und Bestechung der Regierung fortgeführt werden kann.
Abgesehen davon dass der Walfang weder ernährungsphysiologischen noch wirtschaftlichen Zwecken dient, ist kommerzieller Walfang nicht nachhaltig. Es stellt eine zusätzliche und unnötige Risikoebene der Biodiversität im Ozean und für die Walpopulationen dar, die zunehmenden anderen Bedrohungen durch menschliche Aktivitäten ausgesetzt sind. Zum Beispiel sind antarktische Zwergwale, die von Japan ins Visier genommen werden, besonders den Auswirkungen des Klimawandels ausgesetzt. Die schnelle Rezession des Meereises verändert ihre Lebensräume im Meer schnell und steigende Meerestemperaturen führen zu einem Rückgang der Krillpopulationen die in der antarktischen Nahrungskette das wichtigste biologische Bindeglied sind.
Beifang - die tödliche Gefangennahme von Nichtzielarten in der Fischerei, sowohl unbeabsichtigte als auch absichtliche Tötung von Walen und Delfinen durch Japan, Südkorea und China stellt ein ernstes Risiko für die erschöpfte Zwergwal Population in deren Regionen dar. Wissenschaftler sind besorgt dass Japans "wissenschaftlicher Walfang“ die Bevölkerung der Zwergwale im Nord- sowie im Südpazifik bis zum Jahr 2030 auf kritische 20 Prozent dezimieren könnte.
Die Populationen der Zwergwale in Island und Norwegen sind in den letzten 20 Jahren ebenfalls kritisch geschrumpft, was vermutlich auf Faktoren wie geologische Veränderungen durch wärmeres Meerwasser und Überfischung der wichtigsten Beutearten zurückzuführen ist. Da die Gesundheit der Weltmeere unter schweren und wachsenden Bedrohungen durch verschiedene menschliche Aktivitäten leidet gibt es eindeutig keine Möglichkeit "sichere" oder nachhaltige Fangbeschränkungen für kommerziellen Walfang zu schätzen.
Die Forderung nach einem permanenten Verbot des kommerziellen Walfangs wird durch die Rolle der Wale als "Ökosystemingenieure" noch deutlich verstärkt. Eine wachsende Zahl wissenschaftlicher Forschung zeigt dass Wale für die Ozeane eine wichtige Schlüsselrolle sind um die Meeresökosysteme in mehrfacher Hinsicht zu verbessern, indem sie Nährstoffe aus der Tiefe an die oberen Meereszonen transportieren, mit ihrem Kot und Urin fördern sie massive organische Anreicherungen im unbelasteten Ozeanwasser die den Sauerstoff-produzierenden pflanzlichen Mikroalgen zugutekommt. Wale sind primär direkte Verantwortliche für die Produktion von mehr als 50% des Globalen Erdsauerstoffgehalts und Reduktion des Grossteiles der Kohlenstoffe bezüglich CO2. Sie können sich ja vorstellen was unseren Nachkommen blüht wenn die Bestände der Wale zu niedrig sind; der Erdsauerstoffgehalt wird sich mit dem Verlust der Wale dramatisch reduzieren... Und wenn das Eis der Arktis und Antarktis geschmolzen ist, die im Moment durch die Schmelzung noch einigermassen genug Sauerstoff freisetzen… Naja, wie erwähnt, möchte ich nicht in der Haut unserer Nachkommen stecken…
Da sich die Regierungen am 18. September 2018 in Brasilien zur 67. Tagung des Walfangmoratoriums der IWC treffen, ist es dringend notwendig, dass sie ihre Unterstützung gegen den Walfang auf unbestimmte Zeit bekräftigen. Mit dem Auftrag die Walbestände zu erhalten, richtet die IWC ihre Aufmerksamkeit zunehmend auf die grossen Naturschutzprobleme und Todesraten mit denen Wale, Delfine und Schweinswale weltweit konfrontiert sind. Japans Vorschlag den kommerziellen Walfang wieder aufzunehmen wäre dann angesichts dieser Bemühungen nicht mehr möglich.
Ein Problem in der IWC stellen Drittweltländer dar, die durch Bestechung der japanischen Regierung für den illegalen Walfang stimmen werden. Die IWC muss demokratisch werden, dies bedeutet, dass die Mehrheit der Stimmen ohne das Recht auf ein Veto einzelner Länder entscheidend sind .
Das IWC Moratorium ist für die grossen Wale der Welt seit den dunklen und blutigen Tagen des industriellen Walfangs entscheidend um die langsame Erholung der Walbestände, falls man überhaupt von Erholung sprechen kann, zumindest um den Erhalt der noch lebenden Arten zu sichern - und um diesen grossartigen Kreaturen zu helfen sich der neuen Herausforderung des Überlebens im 21. Jahrhundert zu stellen.
Sea Shepherd UK ist vor Ort in Island und wird jeden Schritt der Walfänger überwachen und berichten. Sie können Sea Shepherd UK's Campagne gegen Islands illegalen Walfang gerne unterstützen.
Video Sea Shepherd UK
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