Salomonen Inseln: Delfinmassaker - 500 Delfine an einem Tag getötet

Salomonen Inseln: Delfinmassaker - 500 Delfine an einem Tag getötet

23. 03. 2018

Fanalei, Salomonen Inseln:
Dolphin Project bestätigte, dass am 9. März 2018 im kleinen Dorf namens Fanalei auf den Salomonen Inseln über 500 pantropische Fleckendelfine,  (Stenella attenuatta) oder Unubulu * genannt, geschlachtet wurden.
* unubulu = Name für pantropische Fleckendelfine

Dies ist die grösste Schlachtung von Delfinen seit 2013. Ungefähr 30 Jäger mit 20 Kanus waren beteiligt auf der Suche nach den Säugetieren im offenen Ozean. Weitere 200 Delfine wurden ein paar Tage zuvor gejagt und getötet.

Seit Jahrhunderten werden Delfine in den Salomonen-Inseln auf „traditionelle Weise“ mit einfachen Werkzeugen wie Kanus und Steinen gejagt. Die Delfine werden unter der Wasseroberfläche zusammengetrieben, in eine nahegelegene Mangrovenbucht gedrängt und mit Netzen gefangen gehalten. Lebend auf Kanus verladen werden die Delfine zum Dorfstrand gebracht wo sie aufgereiht nebeneinander brutal enthauptet und zerstückelt werden. Fast das ganze Dorf hilft mit. Kein Teil des Tieres wird verschwendet, Fleisch und Zähne werden von den Fanalei Menschen geschätzt.

Einerseits sind die Salomonen Inseln wunderschöne touristische Standorte, ein Mekka für Tropenbegeisterte und und Taucher mit modernster Infrastruktur; anderseits beharren sie immer noch auf dieser widersprüchliche, nicht mehr zeitgemässe und grausame „Tradition“.

Von Kindheit an lernen die Dorfbewohner, Kirio * Zähne als Reichtum und das gifdtige Fleisch für Nahrung zu schätzen. Das Tragen von Delfinzähnen bei wichtigen Lebensereignissen wie Hochzeiten spiegelt den hohen sozialen Wert und Prestige für Kirio, geeinter und mutigen Jäger. "~ Dr. Sarah Keene Meltzoff
* Kirio = Wort für Delfinkiller

Die Delfinjagden auf den Salomonen werden zwischen Januar und April durchgeführt wenn die See ruhig ist. In dieser Zeit versammeln sich in der Region verschiedene Delfin Familien dieser Art zu sehr grossen Gemeinschaftsgruppen für „Brautschau“.
Die Menschen auf den Salomonen Inseln sind mittlerweile der Moderne angepasst, benutzen Mobile Phones und Computer, fahren moderne Autos und Boote. Seit einigen Jahren werden Delfine wie in Taiji Japan für den Verkauf an Delfinarien entführt und abgerichtet. Die Methodik der Jagd ist vielleicht noch Tradition, doch mit dem Abschlachten und dem Handel mit Delfinen kann man kaum noch von ursprüngliche Tradition sprechen, viel mehr haben die Menschen der Salomonen Inseln gelernt, dass mit lebenden Delfinen eine Menge Geld zu verdienen ist - Profitgier.

Vielemals hört man von Delfinarienbetreibern, dass sie keine Delfine mehr aus Taiji kaufen, sie verschweigen aber dass ihre Delfine in den Salomonen Inseln gefangen wurden. Vom Prinzip her ist die Grausamkeit an Delfinen und Profitgier beider Anbieter genau dasselbe. Taiji ist der grösster Anbieter von Gefangenschaft Delfinen, weit hinten aber an zweiter Stelle kommen die Salomonen Inseln und danach die Karibik.

Was können Sie gegen das Abschlachten und Entführen auf den Salomonen Inseln tun? Wenden Sie sich mit einem offiziellen Schreiben an die Salomonische Regierung, dass Sie aufgrund der Delfinschlachtungen und Handel mit Delfinen bewusst niemals Ferien auf den Salomonen Inseln buchen werden, es sei denn, diese Grausamkeiten werden für immer und ewig gestoppt. Touristen bringen Devisen ins Land und sorgen für sichere Einkommen und Wohlstand für die Inselbewohner.

Offizielle Protest-Boykotte sind die besten Methoden um Regierungen zum „Verständnis“ zu zwingen.

#CetaceanRights
#OpKillingBay
#DolphinProject

Fotokredit:
Ric O'Barry's Dolphin Project